Liion Power kombiniert den Verkauf von Verbraucherhardware mit einer skalierbaren B2B-Softwarelizenzierungsstrategie. Dieses duale Modell ermöglicht kurzfristige Einnahmen aus dem Hardwareverkauf und schafft gleichzeitig langfristige, margenstarke wiederkehrende Einnahmen aus Software und datengesteuerten Diensten.
Verbrauchereinnahmen (B2C)
Das Leo-Smart-Ladegerät zum Preis von 79 Euro generiert Einnahmen durch den Direktverkauf an Verbraucher vor allem über den Online-Shop, Crowdfunding-Vorbestellungen sowie gezieltes E-Mail-Marketing an eine engagierte Community von mehr als 10.000 Abonnenten.
Dieser Ansatz gewährleistet höhere Margen, direkte Feedbackschleifen und eine starke Markenbindung.
Liion Power skaliert auch durch Partnerschaften im Einzelhandel und Vertrieb, sowohl online als auch im stationären Handel. Durch Partnerschaften mit Unternehmen wie Tradesnest will Liion Power beispielsweise den Absatz von 10.000 auf 50.000 Einheiten im Jahr 2026 und darüber hinaus steigern. Kooperationen mit nachhaltig orientierten Einzelhändlern und Zubehörmarken wie Syllucid stärken die Markenpositionierung und eröffnen attraktive Upselling-Möglichkeiten.
Im Jahr 2026 plant Liion Power, sein Hardware-Angebot um ein intelligentes E-Bike-Ladegerät, einen smarten AC/DC-USB-Adapter und Leo V.2 mit 240-W-Ladefunktion zu erweitern.
Die dazugehörige mobile App liefert Einblicke in das Ladeverhalten, den Zustand der Batterie und die Lebensdauer und speist anonymisierte Daten aus der Praxis in die proprietäre Datenbank von Liion Power ein.
Im Laufe der Zeit wird sich die App zu einem Premium-Abonnementmodell entwickeln, das wiederkehrende Einnahmen aus dem Verbrauchergeschäft generiert und Cross-Selling zwischen Hardware- und App-Abonnements ermöglicht.
B2B- und B2B2C-Hardwareverkauf
Über den Verkauf an Endverbraucher hinaus vertreibt Liion Power Leo auch in großen Mengen über B2B- und B2B2C-Kanäle. Dazu gehören Unternehmens- und institutionelle Partner, die Leo-Geräte als nachhaltige Geschenke, Mitarbeiterprämien oder für Impact-Kampagnen erwerben.
Beispiele hierfür sind Organisationen wie die Postcode Lottery, Kommunen, Universitäten und Unternehmen, die Leo in ihre ESG- oder Green-Deal-Initiativen integrieren.
Dieses Segment bietet einen höheren Absatz bei geringeren Margen, sorgt jedoch für eine starke Sichtbarkeit und Wirkung und trägt so zur Verbreitung und Bekanntheit bei. Partnerschaften mit Distributoren und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmen erschließen neue Zielgruppen und stärken die Positionierung von Liion Power als Vorreiter im Bereich der zirkulären Elektronik.
B2B-Softwarelizenzierung und Partnerschaften
Der wichtigste langfristige Wachstumsmotor von Liion Power ist sein B2B-Softwarelizenzierungsmodell. Im Rahmen dieses Modells lizenziert das Unternehmen seine proprietären Algorithmen zur Batterieoptimierung und eingebettete Firmware an OEMs in den Bereichen Unterhaltungselektronik, E-Mobilität und IoT.
Die typischen Preise umfassen etwa 1 Euro pro Gerät an Lizenzgebühren und gegebenenfalls 2 Euro jährliche SaaS-Gebühren pro verbundenem Gerät, ergänzt durch Integrations- und Supportpakete.
Zu den wichtigsten Vertriebskanälen gehören:
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OEM-Integrationen durch strategische Partnerschaften, beispielsweise mit dem Ankerinvestor TOP-electronics, der Zugang zu Hunderten von Herstellern in Europa, den USA und Asien bietet.
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Flottenbetreiber (E-Bike- und E-Scooter-Unternehmen), die intelligente Lade- und Batteriezustandsmessungen integrieren, um die Lebensdauer ihrer Flotten zu verlängern und Wartungskosten zu senken.
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White-Label-Partnerschaften, bei denen die Software von Liion Power in Produkte von Drittanbietern wie Kabel, Docks und Adapter eingebettet wird.
Dieses Modell bietet klare Vorteile:
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Hohe Margen: Softwarelizenzen generieren deutlich höhere Bruttomargen als Hardwareverkäufe.
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Skalierbarkeit: Nach der Validierung können die Algorithmen mit minimalen Grenzkosten weltweit eingesetzt werden.
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Flexibilität: Die modulare Integration reicht von einfachen APIs bis hin zur vollständigen Firmware-Einbettung, zugeschnitten auf die Anforderungen jedes OEM.
Liion Power verfügt bereits über Absichtserklärungen von mehr als zehn relevanten Branchenakteuren zur Zusammenarbeit bei B2B-Softwareintegrationen und Pilotprojekten. Dazu gehören Betreiber von E-Bike- und E-Scooter-Flotten, Hersteller von Ladegeräten, wissenschaftliche Organisationen mit Interesse an Datenzugang und europäische Hersteller nachhaltiger Elektronik.
Das Unternehmen bereitet kommerzielle Pilotprojekte mit mehreren dieser Partner vor, darunter sein Investor TOP-electronics, ein internationaler Akteur, der System-on-Chip-Lösungen und andere elektronische Komponenten an Hunderte von OEMs in Europa, den USA und Asien liefert. Deren Kunden versenden Produkte in Stückzahlen von Hunderttausenden und sogar Millionen von Geräten weltweit, was die B2B-Software von Liion Power in die Lage versetzt, über bestehende Lieferketten schnell zu skalieren.
Auf der Grundlage der aktuellen Pipeline und der unterzeichneten Pilotvereinbarungen erwartet Liion Power, dass mehrere Pilotprojekte im Jahr 2026 in kommerzielle Verträge übergehen und in diesem Jahr Software-Lizenzumsätze in Höhe von ca. 260.000 Euro generieren werden. Da mehrere OEM-Integrationen von der Pilotphase in die kommerzielle Einführung übergehen, wird ein rasches Umsatzwachstum auf über 2 Millionen Euro im Jahr 2027 prognostiziert.
Daten als strategischer Vorteil
Das Ökosystem von Liion Power sammelt und analysiert kontinuierlich Lade- und Batterieperformancedaten aus realen Anwendungen.
Diese Daten verfeinern die Algorithmen, ermöglichen Leistungsbenchmarks und belegen den messbaren Nutzen für B2B-Kunden. Gleichzeitig entsteht ein belastbarer Wettbewerbsvorteil, da der exponentiell wachsende Datensatz die Vorhersagekraft und den Wert der Software stetig erhöht.
Das Unternehmen plant, einen Teil dieser Daten zu monetarisieren, unter anderem durch Enterprise-Dashboards, Analyse-Abonnements auf Flottenebene sowie Partnerschaften mit Institutionen, die Nachhaltigkeitsberichte und vorausschauende Wartung unterstützen.
Dieser positive Kreislauf – Hardware erzeugt Daten, Daten verbessern die Software und die Software zieht OEM-Partner an – bildet den Kern des Geschäftsmodells von Liion Power.
Strategische Positionierung
Liion Power hat seinen Sitz in Amsterdam und wird in dieser Finanzierungsrunde von Init Power und TOP Electronics unterstützt, zwei strategischen Investoren mit fundierter Expertise in nachhaltigen Technologien und Elektronikvertrieb. Das etablierte OEM-Netzwerk von TOP in den Bereichen Mikrocontroller, Sensoren und IoT-Komponenten bietet direkten Zugang zu Hunderten von Herstellern in Europa, den USA und Asien und schafft so einen effizienten Weg zur Markteinführung der Softwarelösungen von Liion Power.
Durch die Kombination von validierter Hardware, proprietärer Software und einer datengesteuerten Plattform nimmt Liion Power eine verteidigungsfähige Position im schnell wachsenden Markt für saubere Technologien und Energieeffizienz ein.