UPDATE vom 02.12.2021: Sven Carbow im Interview: "Sie haben wahrscheinlich auch Batterien von GBT zu Hause."
Sind Batterien noch zeitgemäß in einer Zeit in der Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt? Und wieso bleiben medizinische Produkte wie Fieberthermometer auch nach der Pandemie relevant?
Diese und weitere Fragen haben wir in dieser Woche im Interview mit Sven Carbow, Geschäftsführer der GBT GmbH, besprochen.
Vorab zu GBT: Das Handelsunternehmen hat seinen Sitz im nordrhein-westfälischen Düren und ist im klassischen B2B-Geschäft tätig. Sie fertigt und vertreibt Produkte im Bereich der mobilen Energieversorgung, sowie Gesundheitsprodukte für private Haushalte. Obwohl GBT nicht direkt mit Endkunden interagiert, kennen wahrscheinlich die meisten von uns die Produkte: entweder, weil wir sie selbst schon gekauft haben oder sie zumindest in den Regalen bei einigen der größten Baumarkt-, Supermarkt- und Drogerieketten in Deutschland gesehen haben.
Invesdor: Welche Produkte sind das genau?
Sven Carbow: "Heute bieten wir smarte Lösungen mit unseren Energiespeicher-Systemen für den mobilen Einsatz. Bereits 2018 haben wir erfolgreich die Marke Dr. Senst ins Leben gerufen. Unter dieser Marke bieten wir Haushaltsprodukte für den Alltag und Beruf an. Und das zu einer gesicherten Top-Qualität. Wegen dieser hohen Qualitätssicherung hat Dr. Senst bei unseren Großhandelspartnern einen hohen Anklang gefunden. Für uns steht der Kundennutzen immer im Vordergrund und das können sie nur mit kompromisslos guter Qualität erreichen."
Invesdor: Durch die Pandemie sind medizinische Produkte wie Fieberthermometer aktuell sehr gefragt. Warum glauben Sie, dass es sich dabei nicht nur um eine kurzfristige Nachfrage handelt, sondern es sich lohnt langfristig in diesen Bereich zu investieren?
Sven Carbow: "Auch vor der Pandemie war der Healthcare-Markt extrem wachstumsstark. Die Menschen werden immer älter und gerade die geburtenstarken Jahrgänge sind jetzt in einem Alter, in dem der Bedarf nach Gesundheitsprodukten zunimmt. Corona hat diesen Trend nur verstärkt und eine zusätzliche Sensibilität geschaffen. Dieses Bewusstsein wird sich nachhaltig ändern und die Produkte zu einem alltäglichen Konsumgut werden. Unser Dr. Senst Sortiment hat beispielsweise mit Insektenschutz- und Desinfektionssprays eine Auswahl an nicht spezifischen Medizinprodukten im Angebot. Den Mückenschutz halten wir beispielsweise für einen sehr stark wachsenden Markt, da durch die Erderwärmung gerade auch in Deutschland mit einem Anstieg der Mückenpopulation zu rechnen ist. Hier bieten wir hochwertige Produkte Made in Germany."
Invesdor: Wie steht es mit den Batterien und anderen mobilen Energiespeichern? Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Auf den ersten Blick scheinen diese Produkte nicht gerade sehr nachhaltig. Wie gehen Sie mit dem Thema um? Und wie sehen Sie die Rolle von Batterien und anderen mobilen Energiespeichern in Zukunft?
Sven Carbow: "Es geht weniger um Batterien perse, sondern darum flexibel und mobil Energie zur Verfügung zu stellen. Unsere mobilen Speichersysteme sind mit Solarenergie aufladbar und sind damit ein echter Game Changer bei der mobilen Energieversorgung. Es ist ein wachsender Trend, dass immer mehr Menschen raus in die Natur wollen - beim Camping, Sport oder am Strand. Aber auch dort haben wir heutzutage elektronische Geräte dabei. Durch die Energiespeichersysteme werden dabei keine Emissionen oder Imissionen verursacht. Und die größeren Systeme ersetzen sogar mit Benzin betriebene Generatoren. Aber auch im Bereich der Batterien ist durch die Lithiumtechnologie die Nachhaltigkeit und Effizient enorm gesteigert worden in den letzten Jahren. Und auch wiederaufladbare Akkus tragen zu einer nachhaltigeren Energieversorgung bei."
Invesdor: Die aktuelle Lage am internationalen Markt ändert sich tagtäglich. Lockdowns und erhöhte Logistikpreise stellen Herausforderungen für viele Unternehmen dar. Wie gehen Sie damit um?
Sven Carbow: "Für uns ist jeder Tag eine neue Herausforderung, es gibt kein Tag der langweilig oder routinemässig verläuft. Wir sind es gewohnt und haben uns auf die Besonderheiten, der verschiedenen Kulturen, Zeitzonen und Märkte sehr gut eingestellt. Was wir zurzeit erleben, erfordert natürlich trotzdem vom ganzen Team vollen Einsatz.
Wir können uns auf unser kleines, aber sehr gut eingespieltes Team vollstens verlassen. Mit unseren Lieferanten, Logistikpartnern und den Behörden stehen wir ständig im Kontakt und scheuen uns auch nicht, wenn notwendig, entsprechend zusätzliche Stunden Einsatz zu leisten, damit wir unsere Verpflichtungen nachkommen."
Invesdor: Warum haben Sie sich für eine Crowdfinanzierung entschieden? Wäre eine Finanzierung über die Bank nicht einfacher gewesen?
Sven Carbow: "Vor allem die zahlreich finanzierten Projekte bei Invesdor haben mich beeindruckt und überzeugt, diesen für uns bisher unbekannten Weg zu gehen. Zudem haben wir so die Möglichkeit neben der Finanzierung auch eine direkte Interaktion mit unseren Endkunden zu haben. Wir wollen mit der offenen Kommunikation näher beim Zielkunden sein und brauchen uns nicht zu verstecken. Unsere Produkte halten der strengen Qualitätsprüfung stand und dafür stehen wir ein. Wir freuen uns über die Finanzierung neue zufriedene Kunden zu gewinnen und zahlreiche Kapitalgeber von unserem Unternehmen zu begeistern."
Invesdor: Vielen Dank für Ihre Zeit und das aufschlussreiche Gespräch.